Die Taverne "zum Schiff"

Geschichte des Gebäudes
Die heutige Liegenschaft des Museum an der Fluhgasse 156 bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden, dem breiteren Westhaus an der Fluhgasse und dem schmalere Osthaus an der Fischergasse.Am südseitigen Rundbogenportal des ehemaligen Westhauses ist die Inschrift „1609 CD“ angebracht, die nicht eindeutig zu interpretieren ist. Entweder deutet die Jahreszahl auf einen grosszügigen Neubau hin oder es erfolgte in dem Jahr ein eingreifender Umbau. Jedenfalls kam im Winter 1691/92 der Einbau eines neuen Dachstuhls.
Die Fassade des Westhauses wurde um 1726 bemalt. Erst um 1770 erhielt die Fassade des Osthauses ihre Rokoko-Dekoration und zwei neue Fensteröffnungen. Zugleich schmückte man die gassenseitigen Räume in den Obergeschossen mit eleganten Stuckdecken.
Die Zusammenlegung von Ost- und Westhaus erfolgte 1805 unter dem Wirt und Metzger Bernhard Vögelin.
(aus: Edith Hunziker und Susanne Ritter-Lutz: Der Bezirk Laufenburg. Kunstdenkmäler der Schweiz. Kanton Aargau, Bern 2019)
Das al secco gemalte, zentrale Bild zwischen zwei Fenstern im mittleren Geschoss zeigt den selten dargestellten heiligen Seraphino von Monte Granaro, der ein ertrunkenes Kind wiedererweckt. Die Szene ist unterhalb der Laufenburger Rheinbrücke angesiedelt. 1767 war der wundertätige Laienbruder des Kapuzinerordens heiliggesprochen worden. In Verehrung des damals populären Heiligen dürfte das Bildnis kurz danach entstanden sein.
Seit 1978 gehört die Liegenschaft dem Museumsverein, der das Gebäude von 1981 bis 1984 restaurieren liess.