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Fragen und Antworten

Abb11
Treibeisgewölbe in der Enge, Februar 1891, Foto: Stadtarchiv Laufenburg (Baden).
Stadtpfarrer Hermann Müller (mit Stock und Hut) und eine Gruppe hier etwas ratlos ausschauender Laufenburger haben die Gelegenheit ergriffen und mit diesem Foto das Beste aus dieser "Eiszeit" gemacht.
Im Jahr 2019 wurde die Modernisierung des Museum Schiff von der Gemeindeversammlung bewilligt. Im Nachhinein ist das Projekt im Referendum jedoch knapp gescheitert.
Die Kritikpunkte des Referendums lieferten Anregung und Grundlage für eine sorgfältige Überarbeitung des Projektes.
So konnte das Ganze noch einmal deutlich dazugewinnen.

Hier die Antworten auf die Fragen des Referendumskomitees und weiterer Fragen, die sich das Projektteam selbst gestellt hat.

Warum muss das Museum erneuert werden?

  • Nach über 40 Jahren erfolgreichem Betrieb ist eine umfassende substanzielle Gebäudesanierung sowie ein zeitgerechtes Ausstellungskonzept erforderlich.
  • Das neue Museum Schiff wird mehr Nutzungsmöglichkeiten für die ganze Bevölkerung bieten.

Was wird neu sein?

  • Der neue Eingang wird ebenerdig direkt in der Fischergasse sein.
  • Ein Lift über alle fünf Geschosse wird das Museum barrierefrei machen.
  • Die Ausstellungsfläche wird nahezu verdoppelt.
  • Im Dach wird ein grosser Raum genug Platz für Sonderausstellungen bieten.
  • Das Höfli wird überdacht und dadurch nutzbar.
  • Die WC-Anlage wird behindertengerecht.
  • Ein Multifunktionsraum wird Platz bieten für Workshops, Veranstaltungen, Schulen, Gastronomie, Privatevents etc.
  • Es werden funktionsgerechte Arbeitsbereiche geschaffen.

Wird das neue Museum nicht zu gross für das kleine Städtchen Laufenburg?

Nein, denn...
  • ... es ist das Museum für beide Städte Laufenburg mit seiner einzigartigen Geschichte.
  • ... die Gemeinde ist mit Sulz gewachsen und umfasst auch mehrere Ortsteile in Laufenburg (Baden).
  • ... mit der neu und modern konzipierten Dauerausstellung werden viele Exponate erst den nötigen Raum für eine interessante Präsentation erhalten.
  • ... die Sonderausstellungen bleiben weiter im Programm.
  • ... der Kanton Aargau misst dem Museum Schiff überregionale Bedeutung bei.

Wer bezahlt das alles?

  • Für die Finanzierung und Ausführung des Projekts ist der Museumsverein verantwortlich. Er hat die Kosten methodisch ermittelt und startet die Ausführung erst bei nachgewiesener Finanzierung.
  • Das Finanzierungkonzept ist auf mehrere tragfähige Säulen verteilt. Dabei leisten die beiden Städte und die Ortsbürgergemeinde Sockelbeiträge von 500, 150 und 850 Tausend Franken.
  • Der Kanton stützt das Projekt mit dem Swisslosfonds. Budgetiert sind:
    980 Tausend für die Baukosten
    650 Tausend für das Konzept und die Ausstellungskosten.
  • Namhafte Spenden sind von Firmen und Privatpersonen zugesichert, denen das Museum am Herzen liegt.

Wurden die jährlichen Betriebskosten auch berechnet und wer bezahlt hier?

  • Die Betriebskosten des neuen Museums wurden berechnet und sind für den Verein tragbar. Damit die Rechnung weiterhin mindestens ausgeglichen abschliesst, sind wie bisher jährliche Beiträge der Gemeinde wichtig und werden neu mit einer Leistungsvereinbarung gekoppelt.
  • Ein wichtiger Bestandteil des künftigen Budgets bleiben Beiräge von Firmen, Privaten und den rund 400 Vereinsmitgliedern.
  • Unverändert bleibt auch die wichtige Freiwilligenarbeit.

Wird das Gemeindebudget durch den Beitrag an das Museum übermässig belastet und dadurch andere wichtige Aufgaben eingeschränkt werden?

  • Für die Investition leistet die Gemeinde einen einmaligen Sockelbeitrag. Dieser ist im Finanzplan bereits berücksichtigt.
  • Der Gemeindebeitrag an den Betrieb wird sich im bisherigen Rahmen bewegen.
  • Die Gemeindebeiträge an die weiteren Institutionen und Vereine können im bisherigen Rahmen weiter geleistet werden.

Was für Nutzungsmöglichkeiten wird das neue Museum bieten?

  • Das Museum ist für die gesamte Bevölkerung und alle Altersstufen da.
  • Die Öffnungszeiten werden erweitert.
  • Vereine und Privatpersonen werden den Multifunktionsraum für private und öffentliche Veranstaltungen mieten können.
  • Das attraktive Raumkonzept wird ausreichend Platz für Workshops, Vorträge und Veranstaltungen von Schulen oder für kleinere Empfänge der Stadt bieten.
  • Anstelle der alten Küche wird für das Catering funktionale zeitgemässe Kleinküche eingerichtet.

Was wird mit der Zunftstube der Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg passieren?

  • Die Zunftstube wird als Teil des Museums öffentlich zugänglich sein. Sie wird wie bisher durch die Zunft als ihre Heimat genutzt.

Wird die Tavernenwirtschaft bestehen bleiben?

  • Die Gaststube wird mit ihrem urtümlichen Charakter Teil des Multifunktionsraums.
  • Eine Bewirtung wird weiterhin möglich sein.

Welche Rolle wird das Museum bei Veranstaltungen wie beispielsweise der Fasnacht oder der Kulturnacht spielen?

  • Es ist weiter vorgesehen, dass an der Fasnacht das Museum mit der Zunftstube, dem Tavernenteil mit Multifunktionsraum und dem Höfli prioritär durch die Narro-Altfischerzunft bewirtet wird.

Wird das Tourismusbüro (Tourist-Info) in das Museum integriert?

  • Der Museumsverein hat der Stadt eine Integration des Tourismusbüros angeboten. Aus Platzgründen wurde im August 2022 durch die Stadt entschieden, auf einen möglichen Umzug zu verzichten. (Angeführt wurden das Fehlen eines Schaufensters, eines Vorplatzes sowie die Deckenhöhe und Fenstergrösse.)
  • Synergien seien erkennbar und es könnte ein Arbeitsplatz ins Museum verlegt werden.
  • Die Stadt ist gerne bereit, eine Zusammenarbeit einzugehen, welche das Museum entlasten könnte.

Ist der Museumsverein überaltert bzw. wie lange gibt es diesen Verein überhaupt noch?

  • Der Museumsverein besteht seit über 40 Jahren und hat mit über 40 Ausstellungen eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Tatsache ist, dass die Menschen sich mit zunehmendem Alter für geschichtliche Themen interessieren. Dennoch rücken immer wieder auch jüngere Personen in den Verein nach. Aktuell ist auch der Vorstand in einem Verjüngunsprozess.
  • 2023 wird mit Anita Stocker eine junge Historikerin/Kunsthistorikerin aus Rheinsulz das Präsidium des Vereins übernehmen.
  • Weggänge, Austritte usw. sind bei jeder Organisation ein Risiko.
  • Durch die grenzüberschreitende Tätigkeit kann der Verein für den Vorstand interessierte Personen beidseits des Rheins gewinnen.

Hat der Verein eine Strategie für die Zukunft?

  • Das aktuelle Projekt ist mit seinem attraktiven Konzept Teil der Strategie, das Museum für eine breite Bevölkerung in die Zukunft zu führen.
  • Wichtige Punkte sind die Zusammenarbeit, der Austausch sowie die Vernetzung mit anderen Museen, Kulturorganisationen und dem Laufenburger Tourismus – und dies regional grenzüberschreitend.
  • Mit der Konzeptumsetzung «Integration Schulen» wird es gelingen, jüngere Generationen künftig sowohl zu Museumsbesuchen zu motivieren als auch deren Geschichtsbewusstsein zu fördern.

Freiwilligenarbeit nimmt stetig ab. Was unternimmt der Verein gegenüber dieser herausfordernden Entwicklung?

  • Der Kanton verbindet mit seinem finanziellen Engagement gewisse Vorgaben, die auch die fachliche Qualifikation beim Museumsbetrieb betreffen. Mit Ariane Dannacher, Anita Stocker und Daniel Waldner arbeiten zurzeit ausgewiesene Fachpersonen für das Museum Schiff. Ihr Fachwissen liefert bei der Projektierung und Gestaltung von Ausstellungen, Führungen und Beurteilungen etc. einen Mehrwert.
  • Die Freiwilligenarbeit bleibt ein sehr wichtiges Standbein für das Museum. Bis anhin konnten immer wieder hüben und drüben Personen für diverse Aufgaben und den Aufsichtsdienst motiviert werden. Die Modernisierung des Museums verbessert die Arbeitsbedingungen. Das wird sich positiv auf das Engagement von Freiwilligen auswirken.

Wird der Museumsbetrieb in der Umbauzeit in einer Form weitergeführt?

  • Der Museumsbetrieb wird sicherlich in einer reduzierten Form weitergeführt.
  • Einen Stillstand wird es nicht geben. Verbindliche Gedanken dazu macht sich der Vorstand erst nach dem positiven Ausgang der Abstimmungen der Einwohner- und der Ortsbürgergemeindeversammlungen.
  • Eine angedachte Version gibt es. So soll die laufende äusserst erfolgreiche Ausstellung "Gefahr am Fluss" ins zweite Ausstellungsjahr gehen . Eine kleinere Zwischenausstellung ist ebenso möglich.
  • Für 2024 und 2025 sind Präsentationen in externen Lokalen oder Schaufenstern in der Altstadt oder themenbezogen in Nachbargemeinden des Bezirks und in Badisch Laufenburg vorstellbar.

Braucht es in dieser Zeit die jährlichen Betriebskostenzuschüsse der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde und der Schwesterstadt?

  • Unbedingt, denn es werden die üblichen Vereinskosten anfallen. Zudem sind die Zügel- und Einlagerungskosten zu finanzieren. Ebenso werden die angedachten Ausstellungsaktivitäten Geldmittel erfordern, externe Unterstützungsbeiträge sind höchstens im geringen Ausmass zu erwarten und somit nicht zu budgetieren.
  • Im Unterschied zu den letzten Jahren werden die eventuell anfallenden Gewinne nicht in den Gewinnvortrag und somit in das Eigenkapital, sondern als Rückstellung zur Teilabsicherung der ersten neuen Betriebskosten ab 2026 verbucht.

Powerpoint mit Stimmen aus dem Projektteam

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Powerpoint zum neuen Museum Schiff

Gezeigt an der Orientierungsversammlung zur Modernisierung Museum Schiff am 25.10.2022 in der Stadthalle Laufenburg.
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Adresse

Museum Schiff Laufenburg
Fluhgasse 156
5080 Laufenburg
Mailkontakt

Info Schweiz

Tourist-Info
Laufenplatz
CH-5080 Laufenburg
Telefon +41 62 874 44 55
www.laufenburg-tourismus.ch

Info Deutschland

Tourist-Info
Hauptstrasse 26
D-79725 Laufenburg
Telefon +49 7763 806 141
www.laufenburg-tourismus.com

Öffnungszeiten

Bis zur Wiedereröffnung 2026 bleibt das Museum geschlossen.